Organist

Gerhard Luchterhandt studierte Mathematik, Geschichte und Musik in Marburg und
Hannover u. a. bei Ulrich Bremsteller (Orgel), Diether delaMotte und Alfred Koerppen (Komposition/Musiktheorie). Er beendete seine Ausbildung mit dem Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien, dem Kirchemusik-A-Examen, dem Diplom in Musiktheorie/Tonsatz sowie dem Konzertexamen im Fach Orgel. Zusätzliche Studien führten ihn zu Hans-Ola Ericsson, Hans Haselböck, Almut Rößler, Daniel Roth, Harald Vogel u. a. Er erhielt verschiedene Stipendien und wurde 1993 Preisträger beim Kasseler Orgelwettbewerb im Rahmen der Tage der Neuen Musik.

1993-97 war Gerhard Luchterhandt Kantor an der St. Katharinen-Kirche in Osnabrück und künstlerischer Leiter des Osnabrücker Bach-Chores. 1997 wechselte er als Nachfolger von Almut Rößler als Kantor an die Düsseldorfer Johanneskirche, wo in zahlreichen Konzerten neben dem Werk Bachs vor allem der Bereich der Neuen Musik und der Orgelimprovisation einen Schwerpunkkt seiner Arbeit an einer City-Kirche bildete (viele Uraufführungen und Improvisationskonzerte). 1998 veranstaltete er die "Düsseldorfer Messiaentage" und führte 1998-2000 das gesamte Bachsche Orgelwerk in der Johanneskirche auf.

Nach einer Lehrtätigkeit für Orgel und Harmonielehre an der Hochschule für Musik und Theater Hannover von 1990 bis 1997 wurde er 1999 an die Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg berufen, wo er seit 2000 als Professor für Tonsatz, Musiktheorie und Orgelimprovisation lehrt. Darüberhinaus ist Gerhard Luchterhandt auch kompositorisch tätig. Es entstanden u. a. Orgel- und Kammermusikwerke sowie die Jugendoper "Farmer Giles von Ham" (UA 1996) und außerdem Veröffentlichungen über Kirchenmusik und Improvisation.